Autoimmun-Dermatose
Autoimmun-Dermatosen werden auch als Autoimmun-Hautkrankheiten des
Menschen bezeichnet. Die Bezeichnung „Autoimmun-Dermatose“ setzt sich
aus zwei Fachbegriffen zusammen: Der Begriff „Autoimmun“ bezieht sich
auf autoimmune Prozesse im Organismus. Der Begriff „Dermatose“
beschreibt Hautkrankheiten allgemein.
Autoimmun-Hautkrankheiten
sind dadurch gekennzeichnet, dass Prozesse im Immunsystem dysfunktional
ablaufen. Überaktive Immunzellen bedingen erhöhte entzündliche
Reaktionen. Im Rahmen einer Vitiligo-Erkrankung z.B. sind auch
Pigmentierungsprozesse gestört, was depigmentierte Hautareale zur Folge
hat.
D.h. einer Vitiligo-Erkrankung liegen auch gestörte
autoimmune Prozesse zugrunde. Im gesunden Organismus eines Menschen ist
das Immunsystem in der Lage, körperfremde und körpereigene Substanzen
auseinander zu halten.
Im Rahmen einer Vitiligo-Erkrankung bildet
der Körper Antikörper gegen die eigenen Melanozyten. Außerdem wirken
zytotoxische T-Zellen zerstörerisch auf die Melanozyten ein, sodass die
Melanozyten durch diese Abwehrzellen von der Ausführung ihrer Funktion
im Organismus (Melaninbildung) abgehalten werden.
Neben Vitiligo
handelt es sich auch bei Neurodermitis um eine Autoimmun-Dermatose. Im
Vergleich zur Vitiligo kann es im Rahmen der Neurodermitis auch zu
verstärkten Allergie-Reaktionen kommen.
Quelle: Deutscher Vitiligo Verein e.V.