Hashimoto-Thyreoiditis
Bei der Hashimoto-Thyreoiditis (syn. Struma lymphomatosa Hashimoto,
lymphozytäre Thyreoiditis und Ord-Thyreoiditis) handelt es sich um eine
Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse
führt. Bei dieser Erkrankung kommt es infolge eines fehlgeleiteten
Immunprozesses zur Zerstörung des Schilddrüsengewebes durch
T-Lymphozyten. Darüber hinaus ist eine Antikörperbildung gegen
schilddrüsenspezifische Antigene nachweisbar. Diese Krankheit wurde nach
dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto (1881–1934) benannt, der sie 1912
als erster beschrieb. (Quelle: Wikipedia)
Möglicherweise liegen
systemische Autoimmunprozesse der Hautkrankheit Vitiligo zugrunde. Das
bestätigen epidemiologische Daten (Eine Arbeitsgruppe um Bengu Akay von
der University of Ankara School of Medicine untersuchte das
epidemiologische Profil bei 80 Patienten mit Vitiligo), denen zufolge
eine Vitiligo sehr häufig mit Hörstörungen und Autoimmunerkrankungen wie
der Hashimoto-Thyroiditis einhergeht.
Aufgabe der Schilddrüse
Sie besteht darin, den Organismus mit den Hormonen Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) zu versorgen.
Das
mit der Nahrung aufgenommene Jod wird im Dünndarm als anorganisches
Jodid resorbiert. Aus der Blutbahn wird dieses Jodid durch den Na+
/Jodid Symporter gegen ein Konzentrationsgefälle in die
Schilddrüsenzelle transportiert (= Trapping) und in Anwesenheit von H2O2
zu elementarem Jod oxidiert (= Jodination). Im nachfolgenden Prozeß
wird das Jod unter Mitwirkung eines Enzyms, der Schilddrüsenperoxidase
(TPO = Thyreoid Peroxidase), in die Aminosäure Tyrosin eingebaut (=
Jodisation). Es entstehen die Hormonvorläufer 3-Monojod-tyrosin (MIT)
und und 3,5-Dijodtyrosin (DIT). Im nächsten Schritt entsteht durch eine
wahrscheinlich ebenfalls von der Schilddrüsenperoxidase katalysierte
Kopplungsreaktion aus zwei DIT-Molekülen das Schilddrüsenhormon T4. Das
zweite Schilddrüsenhormon T3 wird einerseits durch die Kopplung von
einem MIT- und einem DIT-Molekül in der Schilddrüsenzelle gebildet; vor
allem aber jedoch durch eine enzymatische Abspaltung eines Jodatoms vom
T4 innerhalb und außerhalb der Schilddrüsenzelle (= periphere Konversion
von T4 zu T3).
Im Blut werden T4 und T3 an Eiweiß gebunden
transportiert. Transportproteine sind das Thyroxin bindende Globulin
(TBG), das Transthyretin (TTR) und das Albumin (TBA). Lediglich die
nicht an Serumeiweiße gebundenen Hormone sind biologisch aktiv.
Steuerung der Hormonsynthese
Die
Synthese und Sekretion der Schilddrüsenhormone erfolgt über einen
Regelkreis, der die Schilddrüse, den Hypothalamus, die Hypophyse und die
Konzentration von freiem T3 und T4 im Serum erfaßt. Die zentrale
Steuerung läuft über das im Hypothalamus gebildete TRH (Thyreoidea
Releasing Hormon), das im Hypophysenvorderlappen die Freisetzung von TSH
(Thyreoidea stimulierendes Hormon) anregt. TSH fördert die Aufnahme von
Iod in die Schilddrüse sowie die Synthese und Abgabe von
Schilddrüsenhormonen.
Mittels Rezeptoren in der Hypophyse wird
die Konzentration von FT3 und FT4 im Serum gemessen und im Bedarfsfall
TRH und TSH freigesetzt. Sie wirken im Sinne eines negativen
Regelkreises (negatives Feedback). Dies bedeutet, daß hohe
Blutkonzentrationen von FT3und FT4 im Serum zu einer Hemmung der
TSH-Ausschüttung und Hormonsynthese führen. Niedrige FT3und FT4-
Blutkonzentra¬tionen aktivieren die TSH-Ausschüttung und stimulieren die
Hormonsynthese.
Wirkung der Schilddrüsenhormone:
Eiweißstoffwechsel
in physiologischen Konzentrationen anabol, bei Überfunktion katabole Wirkung
Kohlenhydratstoffwechsel
Beschleunigung der Kohlehydratresorption im Dünndarm
Erhöhung der Glykoneogenese
Aktivieren die Glykogensynthese und Glykogenolyse
Steigern den Kohlehydratabbau
Fettstoffwechsel
Mobilisieren die Speicherfette
Knochenstoffwechsel
Aktivieren die Osteoblasten und Osteoklasten und erhöhen indirekt den Ca 2+ Spiegel im Blut.
Nervenstoffwechsel
Sind bedeutsam für die Reifung des Gehirns
Erhalten die Gehirnleistung bei Erwachsenen
Wirken auf das neurofibromuskuläre Reizleitungssystem (Sehnenreflexe)
Erhöhen das Herzschlagvolumen und die Herzfrequenz
Sonstiges
Beeinflussen die Gonadenfunktion und die Erythropoese
Was ist Hashimoto-Thyroiditis
Es sind zwei verschiedene Verlaufsformen bekannt:
-
Die Hashimoto-Thyreoiditis i.e.S. (Autoimmunthyreopathie Typ 1A und
2A), mit einer Vergrößerung der Schilddrüse ("Kropf" oder "Struma").
-
Die Ord-Thyreoiditis (Autoimmunthyreopathie Typ 1B und 2B), mit einer
Verkleinerung (Atrophie) der Schilddrüse. Sie wurde nach William Miller
Ord benannt, der sie erstmals 1878 beschrieb.
Da sich die Symptome,
Diagnostik, Therapie und Prognose der beiden Formen nicht wesentlich
unterscheiden und beide Formen jeweils ineinander übergehen können,
werden sie heute in der Regel unter dem Begriff der
Hashimoto-Thyreoiditis zusammengefasst. Bei beiden Verlaufsformen
(atrophe und hypertrophe Form) kommt es auf Dauer zu einer
Schilddrüsenunterfunktion, wobei sich am Beginn der Erkrankung – bedingt
durch die Zerstörung des Schilddrüsen-Gewebes – auch Phasen der
Überfunktion zeigen können (sog. „Leck-Hyperthyreose“, im Extremfall
Hashitoxikose). Die Krankheit gilt als nicht heilbar.
Die
Hashimoto-Thyreoiditis wird zur Gruppe der polyendokrinen
Autoimmunsyndromen gerechnet und tritt daher gehäuft mit weiteren
Erkrankungen wie Morbus Addison, Diabetes mellitus vom Typ I, Zöliakie,
Vitiligo und Hypoparathyreoidismus auf. (Quelle: auszugsweise Wikipedia)
Ablauf der Schilddrüsen-Untersuchung
• Anmeldung in der nuklearmedizinischen Leitstelle
• Gespräch mit dem behandelnden Arzt der Nuklearmedizin
• Körperliche Untersuchung
• Sonographie
• Blutabnahme und ggf. gleichzeitige Injektion von Tc-99m-Pertechnetat
• Ggf. Schilddrüsen-Szintigraphie
• Ggf. Feinnadelpunktion
• Abschluss-Gespräch
Was sollte der Patient zur Untersuchung mitbringen
• Eventuell vorhandene schilddrüsenbezogene Vorbefunde
• Laborwerte
• Krankenkassenkarte
• ggf. Lesebrille
• Gültigen Überweisungsschein
• Zur Überbrückung der Wartezeit Zeitung, Buch etc.
Indikationen
Indikationen für eine Schilddrüsenszintigraphie mit Tc-99m-Pertechnetat
* Tastbare und/oder sonographisch abgrenzbare Herdbefunde
* V.a. fokale oder diffuse Autonomie bei manifester oder latenter Hyperthyreose
* Abklärung der immunogenen Hyperthyreose (M. Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis)
* nach Radioiod-Therapie zur Dokumentation des Therapieerfolges
* Abschätzung des autonomen Volumens für die Radioiod-Therapieplanung
* Nach Strumaresektion zum Nachweis der funktionellen Aktivität des Restschilddrüsengewebes
* Bei Karzinomverdacht
Patientenvorbereitung
* nicht nüchtern
* Absetzen schilddrüsenspezifischer Hormone, sofern solche eingenommen werden
o Triiodthyronin-(T3-)Präparate 10 Tage vor der Untersuchung
o Levothyroxin -(T4-)Präparate 4 Wochen vor der Untersuchung
*
der Patient darf 4-6 Wochen vor der Untersuchung keine stark
iodhaltigen Medikamente (z.B. iodhaltige Röntgenkontrastmittel,
Aminodarone, iodhaltige Desinfektionsmittel, iodhaltige Augentropfen)
erhalten haben
* Perchlorat muss 2-3 Tage vor der Szintigraphie abgesetzt werden.
Unter
einer physiologischen Iodid Medikation (bis 200 µg Iodid täglich) ist
die Szintigraphie möglich, aber eingeschränkt beurteilbar.
Dauer der Untersuchung
Ca. 1 – 2 Stunden
Sonographie (Ultraschall)
Die
Sonographie erlaubt die Beurteilung von Lage, Form und Größe sowie
Struktur der Schilddrüse. Eine Aussage zum Funktionszustand der
Schilddrüse ist mit ihr nicht möglich.
Praktische Durchführung der SD-Sonographie
Eine
besondere Vorbereitung des Patienten ist nicht erforderlich. Die
Untersuchung erfolgt am liegenden Patienten mit retroflektiertem Kopf.
Schilddrüse und Umgebung werden sowohl in Transversal-schnitten von
caudal und cranial als auch longitudinal von lateral nach medial
dargestellt und dokumentiert.
Vorteile der Sonographie:
• Keine Strahlenbelastung
• Keine besondere Vorbereitung erforderlich
• Kein großer zeitlicher Untersuchungsaufwand
Szintigraphie mit Tc-99m-Pertechnetat
Die
Szintigraphie ist die einzige nicht-invasive Methode zur Beurteilung
der Funktion der Schilddrüsen-zellen und wird zur weiteren Abklärung
sonographisch nachgewiesener Veränderungen (z.B. Knoten) durchgeführt.
Prinzip der Schilddrüsen-Szintigraphie
Das
Prinzip der Schilddrüsen-Szintigraphie beruht darauf, den regionalen
Iodstoffwechsel funktionell aktiven Schilddrüsengewebes mit Hilfe eines
geeigneten Radiopharmakons bildlich und quantitativ darzustellen.
Während
Iod-Isotope alle Stufen des Iodstoffwechsels der Schilddrüse (von der
Aufnahme des Iodids aus der Blutbahn über den Na+ /Iodid-Symporter bis
hin zum Einbau in die Schilddrüsehormone) durchlaufen, wird 99m
Tc-Pertechnetat nur über den Trapping-Schritt aufgenommen. Die
unspezifische Aufnahme von 99m Tc-Pertechnetat in die Schilddrüsenzelle
beruht auf seinem dem Iod-Ion vergleichbaren Anionen¬volumen. Eine
Einschleusung von 99m Tc-Pertechnetat in die Hormon¬synthese erfolgt
jedoch nicht. Innerhalb der ersten 20 – 30 Minuten korreliert der 99m
Thyreoidea-Uptake (TcTU) ausreichend genau mit der Iodidclearance der
Schilddrüse , so dass der 99m TcTU als Maß für die Iodavidität benutzt
werden kann.
Aktivität
• Die üblicherweise applizierte Aktivität bei Erwachsenen beträgt 75 MBq Tc-99m-Pertechnetat
•
Für Kinder gelten die Empfehlungen des Paediatric Commitee der EANM.
Die minimale Aktivität beträgt 10 MBq Tc-99m-Pertechnetat.
Strahlenbelastung
Die
effektive Dosis liegt für Erwachsene bei 0,013 mSv/MBq
Tc-99m-Pertechnetat. Dies entspricht beim vorgegebenen Referenzwert von
75 MBq Tc-99m-Pertechnetat einer effektiven Dosis von etwa 1 mSv.
Praktische Durchführung der Schilddrüsen-Szintigraphie
• Intravenöse Applikation vonTc-99m-Pertechnetat
• Wartezeit 15 – 20 Minuten bis zum Beginn der Szintigraphie
• Anfertigung der planaren Szintigraphie (Aufnahmedauer 5 Minuten, sitzende Position des Patienten vor der Gammakamera)
• Markierung von anatomischen Bezugspunkten z.B. Schildknorpel, Clavikula, Sternum
• Quantitative Berechnung der thyreoidalen Aufnahme von Tc-99m-Pertechnetat
• Dokumentation
Vorteile der Szintigraphie:
• Sie liefert Informationen über den globalen und regionalen Funktionszustand der Schilddrüse
• ermöglicht die Identifikation hyper- und hypofunktioneller Knoten
• erlaubt die Beurteilung der funktionellen Relevanz von Schilddrüsenautonomien
Quelle TU München
Nuklearmedizinisches Klinik im Klinikum Rechts der Isar
http://www.nuk.med.tu-muenchen.de/index.php?option=com_content&task=view&id=44&Itemid=66
Behandlung
Die
Hashimoto-Thyreoiditis ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht heilbar;
die Unterfunktion der Schilddrüse muss jedoch therapiert werden (→
Hauptartikel Hypothyreose). Die Therapie erfolgt durch (einschleichende)
Substitution von Hormonen, die der Körper aufgrund der chronischen
Entzündung der Schilddrüse nicht mehr selber in ausreichendem Maße oder
gar nicht mehr herstellen kann.
Die Substitution erfolgt durch die Gabe von Schilddrüsen-Hormonen. Dafür stehen unterschiedliche Präparate zur Verfügung:
- Thyroxin (T4, Levothyroxin)
-
Kombination von T4 und T3, wobei diese entweder als
Kombinationspräparat mit festem T4/T3-Verhältnis oder als frei
dosierbare Einzelpräparate verwendet werden.
Jod in Tablettenform
hingegen sollte bei einer Hashimoto-Thyreoiditis nicht zusätzlich
eingenommen werden, da Jodüberschuss die Entzündung der Schilddrüse
fördern kann.
Die Blutwerte TSH und – sollte der TSH-Wert erhöht
oder erniedrigt sein – auch die Hormone fT3 und fT4 sollten regelmäßig
überprüft werden, da sich im Laufe der Erkrankung Veränderungen
einstellen, die eine Dosisanpassung erfordern. Zusätzlich sollte die
Schilddrüse in regelmäßigen Abständen (alle 6-12 Monate) durch eine
Sonographie auf ihre Struktur hin geprüft werden.
Die
erfolgreiche Einstellung dauert meist mehrere Monate. Bei der Behandlung
ist sehr viel Geduld erforderlich. Je länger eine Unterfunktion bereits
andauert und je schwerer sie ist, umso langwieriger ist es in der
Regel, einen befriedigenden Hormonstatus und Wohlbefinden zu erreichen.
Auch Schwankungen oder Schübe können zum Krankheitsbild gehören und
stellen erhöhte Anforderungen an Patient, Arzt und Umfeld.
Die
zusätzliche Gabe von Selen ist noch nicht allgemein als wirksam
anerkannt. Es gibt jedoch mehrere Studien, die darauf hindeuten, dass
von diesem Spurenelement eine positive Wirkung auf Immunprozesse und das
Wohlbefinden ausgeht. (Quelle: auszugsweise Wikipedia)
Beim
Vorliegen einer generalisierten Vitiligo und Präsenz assoziierter
Autoimmunerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis oder dem Diabetes
mellitus, scheinen weitere, oftmals kontrovers diskutierte
Suszeptibilitätsgene (z. B. Katalase etc.) keine Bedeutung zu haben.
(Quelle: 15. Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für
Pigmentzellforschung (ESPCR)
Glossar in diesem Zusammenhang:
Quelle: auszugsweise www.schilddruese.hexal.de
Adenom
Gutartiges Geschwulst aus Schleimhaut oder Drüsengewebe, das maligne (bösartig) werden kann.
Antikörper
Immunglobulin;
eine vom Immunsystem produzierte Eiweißverbindung mit der Aufgabe einen
Fremdkörper zu binden, damit er vom körpereigenen Abwehrsystem entfernt
werden kann.
Autoimmunerkrankung
Erkrankung, bei welcher sich die Immunabwehr anstatt gegen körperfremde gegen körpereigene Stoffe richtet.
Autoimmunthyreoiditis
Schilddrüsenentzündung,
die durch den Angriff des Immunsystems gegen körpereigenes
Schilddrüsengewebe verursacht wird. Dazu gehört auch die
Hashimoto-Thyreoiditis.
Autonomes Adenom
Schilddrüsengewebe, welches eigenständig/unkontrolliert Hormone produziert ("heißer Knoten").
Autonomie
Unabhängigkeit, Selbstständigkeit, Eigenständigkeit
Carbimazol
Thyreostatikum; Arzneistoff, der zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion eingesetzt wird.
fT3
Freies Schilddrüsenhormon T3, nicht an Trägereiweiß gebunden, sondern frei im Blutserum vorhanden.
fT4
Freies Schilddrüsenhormon T4, nicht an Trägereiweiß gebunden, sondern frei im Blutserum vorhanden.
Glandula thyreoidea
Lateinische Bezeichnung für Schilddrüse
Hashimoto-Thyreoiditis
Autoimmunerkrankung; mit/ohne Schilddrüsenvergrößerung und Hypothyreose verbundene Schilddrüsenentzündung.
heißer Knoten
Autonomes
Adenom; Bereich in der Schilddrüse, der verstärkt Jod aufnimmt und
speichert. Die Produktion der Schilddrüsenhormone ist
eigenständig/unkontrolliert. Ein heißer Knoten ist mittels Szintigraphie
darstellbar.
Hyperthyreose
Schilddrüsenüberfunktion
Hypothyreose
Schilddrüsenunterfunktion
Iod (Jod)
Essentielles Spurenelement, muss über die Nahrung aufgenommen werden.
kalter Knoten
Bereich
in der Schilddrüse, der wenig oder kein Iod aufnimmt und weniger oder
keine Schilddrüsenhormone bildet. Ein kalter Knoten ist mittels
Szintigraphie darstellbar.
Kropf
Vergrößerung der Schilddrüse, meist aufgrund von Jodmangel, siehe auch Struma.
Levothyroxin (L-Thyroxin)
Schilddrüsenhormon;
Künstlich hergestelltes Schilddrüsenhormon wird als Ersatz für das
körpereigene Hormon eingesetzt bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder
einer fehlenden Schilddrüse.
Morbus Basedow
Autoimmunerkrankung
der Schilddrüse, bei der unkontrolliert hohe Mengen an
Schilddrüsenhormonen produziert und freigesetzt werden.
Propylthiouracil
Thyreostatikum; Arzneistoff, der zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion eingesetzt wird.
Radiojodtherapie
Behandlungsmethode,
bei der eine geringe Menge an radioaktivem Jod (I-131) in Form einer
Kapsel eingenommen wird. Das Jod erreicht über die Blutbahn die
Schilddrüse. Dort zerstört es durch seine radioaktiven Strahlen
krankhaft verändertes Schilddrüsengewebe. Da das Jod praktisch
ausschließlich von der Schilddrüse aufgenommen wird, wirkt es nur lokal.
Strahlenbelastungen an anderen Organen entstehen nicht.
Schilddrüsenwerte
Im
Serum vorhandene Mengen der Hormone T3, T4 und TSH, sowie bestimmte
Antikörper; können mit Hilfe einer Blutuntersuchung ermittelt werden.
Struma
Vergrößerung der Schilddrüse, meist aufgrund von Jodmangel; lateinische Bezeichnung für Kropf.
Thyreoiditis de Quervain
Akute oder subakute, oft schmerzhafte Entzündung der Schilddrüse, heilt spontan wieder ab.