Sonnenschutz-Irrtümer
Viel wird über Sonnenschutz spekuliert und diskutiert. Besser ist bei
diesem Thema in jedem Fall ein fundiertes Wissen. Übermäßige
UV-Belastung durch die Sonne ist heutzutage z.T. schon als
hautgefährdend einzustufen. Auch durch Urlaub in sonneintensiven
Ländern, in denen die Touristen sich spärlich bekleidet der Strahlung
aussetzen während Einheimische sich bis auf Sehschlitze bedecken, erhöht
sich in Deutschland ständig die Zahl der Hautirritationen durch
UV-Belastung bis hin zum Hautkrebs. Solarien & Co. tun noch ein
übriges, die begrenzte Anzahl der UV-Belastung der Haut schneller zu
erreichen. Übrigens, die UV-Belastung am Hotelpool ist genauso intensiv
wie in der Wüste!
Das heißt nun aber nicht, dass wir alle unser
Leben im Keller verbringen sollen. Sonnenlicht hat natürlich viele gute
Seiten für unseren Körper. Helligkeit über das Auge wahrgenommen erfreut
ja auch die Seele und was Wohlbefinden.
Trotzdem sollte heute der
Umgang mit der UV-Belastung der Sonne überlegter daher kommen. Ein paar
Sonnenschutz-Irrtümer, die immer wieder auftauchen stellen wir Ihnen
hier vor:
„Braune Haut ist gesund und schützt vor der Sonne“ - Irrtum!
Bräunung
dient der Haut zwar als Schutzmechanismus und reduziert einfallende
UVB-Strahlen. Menschen mit einem dunklen Hauttyp sind beim Sonnenbaden
deshalb besser vor Sonnenbrand geschützt als der helle Hauttyp. Doch
Sonnenbaden belastet jede Haut, auch wenn kein Sonnenbrand entsteht.
Schon eine leichte Rötung ist zu viel. Die UV-bedingten Schäden nehmen
mit der Zeit zu, die Haut vergisst nicht!
Sonnencreme mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor ist deshalb für jeden Hauttyp ein Muss.
„Vorbräunen im Solarium schont die Haut unter der Sonne“ - Irrtum!
Zwar
ist gebräunte Haut besser vor einem Sonnenbrand geschützt, doch
generell gilt, dass der Besuch im Solarium eine zusätzliche Belastung
der Haut mit UV-Strahlen bedeutet und Lichtschäden und Sonnenbrände
unter freiem Himmel nicht verhindert.
„Schatten und Wolken schützen vor Sonnenbrand“ - Irrtum!
Von
einem bedeckten Himmel sollte sich niemand in Sicherheit wiegen lassen.
Bei lockererBewölkung kann noch bis zu 75 Prozent der UV-Strahlung die
Haut erreichen. Das gilt auch im Schatten: Auch hier dringen noch
mindestens 50 Prozent der UVSonnenstrahlung durch. Sand, Wasser und
Rasen reflektieren das Sonnenlicht und belasten so indirekt die Haut.
„Nachcremen verlängert die Schutzzeit der Haut“ - Irrtum!
Der
Schutz durch Sonnencreme hält nur für eine gewisse Zeit und gilt nur
einmal pro Tag. Wiederholtes Eincremen zögert ein zu viel an
UV-Belastung nicht hinaus, verlängert also nicht die Zeit, die man
unbeschadet in der Sonne verbringen kann. Nachcremen zum Erneuern der
Schutzschicht, besonders nach dem Baden oder durch Abrieb, ist aber
wichtig.
„Sonnencreme – teuer gleich gut“ - Irrtum!
Manche
günstige Sonnencreme aus dem Discounter schützt ebenso so gut wie
teure Sonnencremes aus der Apotheke. Das zeigt eine aktuelle
Untersuchung von Stiftung Warentest (6/2013). Manche Sonnenschutzmittel
für weniger als einen Euro pro 100 Milliliter schnitten in Einhaltung
des Sonnenschutzfaktors, in Anwendung und Qualität gleich gut oder sogar
besser ab als Produkte die das zehn- bis fünfzehnfache kosten.
„Meine Kleidung schützt die Haut vor der Sonne“ - Irrtum!
Das
kommt auf die Kleidung an. Ein weißes T-Shirt aus Baumwolle lässt immer
noch 40 Prozent der UV-Strahlen durch, schwarzer Stoff hingegen
absorbiert 97 Prozent.
Wichtig auch: Je engmaschiger der Stoff, desto
höher der Schutz und darin sind Chemiefasern aufgrund der industriellen
Herstellung, Naturfasern eindeutig überlegen.
Welches
Kleidungsstück jedoch wirklich guten UV-Schutz bietet, lässt sich als
Laie nur schwer sagen. Hier hilft das Prüfsiegel UV-Standard 801.
Sonnenschutzkleidung, die mit diesem Siegel ausgestattet ist, bietet
einen verlässlichen Schutz und wird von Hautärzten empfohlen. Vor allem
Outdoor-Sportler sollten auf adäquate Kleidung achten.
Auch normale Sportkleidung lässt noch 25 bis 30 Prozent des UV-Lichts durch.
Unser Tipp: Cremen Sie sich darunter ein oder ziehen Sie Textilien mit zertifiziertem UV-Schutz an.
„Fensterscheiben schützen vor Sonnenbrand“ - Irrtum!
Glas schützt oft nicht vor Sonnenbrand. Das gilt auch im Auto,
solange UV-A-Strahlen die Scheiben ungehindert passieren können – und
das Glas keine spezielle Beschichtung aufweist, die zumindest einen Teil
der UV-Strahlungsenergie absorbiert.
Tipp: Wer eine längere
Autofahrt plant oder im Büro einen Sonnenplatz bevorzugt, sollte sich
ausreichend durch Sonnencreme und entsprechende Kleidung schützen.