Vitiligo-Arten

Die traditionelle Unterscheidung von lokalisierter, segmentaler und generalisierter, nichtsegmentaler Vitiligo ist gerechtfertigt: Es lassen sich distinkte klinische Charakteristika ausmachen.
Das zeigt eine prospektive Beobachtungsstudie aus Frankreich, die den Verlauf der Vitiligo bei 114 im Mittel 8,3 Jahre alten Kindern untersuchte.
Ein Jahr nach einer ersten Inspektion des ganzen Körpers folgte eine zweite Untersuchung, mit deren Hilfe eine Progredienz festgehalten werden sollte.
Zu Beginn wurde die Vitiligo bei 25 Kinder als lokalisiert, bei 89 als generalisiert diagnostiziert.


Nicht nur stärker, auch anders betroffen

Im Vergleich zur lokalisierten Form wiesen Kinder mit einer generalisierten Form wie zu erwarten mehr weiße Flecken auf: Mehr als 5 Flecken hatten 20% der von einer lokalisierten und 65,17% der von einer generalisierten Vitiligo Betroffenen. Entsprechend war bei der nichtsegmentalen Form auch eine größere Körperoberfläche betroffen als bei der segmentalen Vitiligo (9,8 vs, 3,48%). Zudem trat signifikant häufiger ein Köbner-Phänomen auf (47,19% vs. 24%), und die Erkrankung schritt häufiger fort (23,29% vs. 5,56%). Typisch alleine für die generalisierte Vitiligo war ein hyperpigmentierter Saum um die Flecken herum, der in 8,99% der Fälle auftrat, bei segmentaler Vitiligo dagegen nie. Auch eine Veränderung der Schilddrüsenfunktion ließ sich im Labor ausschließlich bei der generalisierten Form nachweisen und zwar bei 11,23% der Kinder. (FK)


Quelle: Hautarzt 2010; 61 (8): 645–648 basierend auf: Mazereeuw-Hautier J et al (2010) Segmental and nonsegmental childhood vitiligo has distinct clinical characteristics: a prospective observational study. J Am Acad Dermatol 62: 945-949

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